Die Consum-Brotfabrik
Standort war in Braunschweig an der Hermannstraße.
Der Abriss erfolgte 2007. Wirklich bedauernswert, da es sich um eine typische Architektur aus dem Jahre 1929 handelte, ein gutes Beispiel des “Neuen Bauens” dieser Zeit. Der neue Investor hatte trotz der Bemühungen des Stadtplanungsamtes andere Ziele als diese an sich wertvolle Architektur zu erhalten. Dort werden Wohnhäuser entstehen. Im August 2007 ist von den unten gezeigten Gebäuden nur mehr Schotter übrig geblieben und die Stadt Braunschweig hat wieder ein markantes Gebäude in ihrem Gesicht verloren.
Leider stand das Gebäude nicht unter Denkmalschutz, da dieser trotz der Bemühungen von der Landesdenkmalbehörde wegen einiger Umbauten an dem Gebäude versagt wurde. Das wäre die Rettung gewesen.Vor allem hätte man dies auch laut Stadtplanungsamt korrigieren können.
Der Architekt des Gebäudes war Hugo Constantin Bartels, welcher gemeinsam mit seinem Kollegen Schweitzer nach Kriegsende ebenfalls die Lincolnsiedlung, sowie das frühere Gewerkschaftshaus gebaut hatte.
1890 wurde der allgemeine Consum- Verein zu Braunschweig von den Arbeitern gegründet.
Lebensmittel sollten gemeinsam eingekauft und zu günstigen Preisen an die Mitglieder verkauft werden. Die Vereinszentrale war 1907 in der Leopoldstraße. 1925 hatte dieser Verein 23 000 Mitglieder, bei rund 146 000 Einwohnern.
Mit dem Abbruch der Brotfabrik starb auch ein Teil der Braunschweigigschen Wirtsachaftsgeschichte und gerät somit in Vergessenheit, was ich äußerst bedauerlich finde!
Leider war es mir, trotz der Bemühungen, gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt die Brotfabrik noch zu fotografieren wo sie nicht schon völlig ausgeräumt und im Abriss begiffen war. Der heutige Investor gab uns erst eine Antwort als der Abriss begonnen und die Fabrik schon entkernt war. Ich bin daraufhin noch in die ausgeräumten Hallen gegangen um wenigstens einen Hauch dessen fotografisch zu erhalten was übrig blieb.
Ich selber habe auch Kindheitserinnerungen an die Bäckerei, wo sie noch in Funktion war, als ich als Schülerin der damaligen Orientierungsstufe Diesterwegstraße, in den 70ger Jahren, morgens immer die Brötchenlaster beobachten konnte und mich noch an den guten Duft nach frischen Backwaren erinnere.
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