Der alte Schlachthof
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Der Schlachthof war der zentrale städtische Schlachthof der Stadt Magdeburg. Heute ist das immer noch als “Schlachthof” bezeichnete Gelände ein durch Gewerbeansiedlungen geprägtes Gebiet mit einer Mischnutzung aus Wohn- und Gewerbeflächen. Hierbei werden einige der zum Teil unter Denkmalschutz stehenden alten Gebäude der Schlachthofanlage genutzt.
Bis zum Ende des 19.Jahrhunderts dominierte in Magdeburg die Hausschlachtung. Aufgrund der damit einhergehenden ungünstigen hygienischen Verhältnisse plante die Stadt die Errichtung eines städtischen Schlachthofes. Durch die engen Platzverhältnisse der durch einen Festungsgürtel eingeschnürten Altstadt fand sich jedoch kein geeigneter Platz.
Durch die preussischen Schlachthausgesetze wurde dann ein Schlachthauszwang erlassen, so wurde auch in Magdeburg ein SChlachthaus nötig.Da die Rayonsbestimmungen der Festungsanlagen gelockert wurden, entschied man sich für den Bau des Schlachthofes auf einem 11 Hektar großen städtischen Grundstück vor den Festungsanlagen, welches über einenEisenbahnanschluss verfügte.
Baubeginn war 1889 und die Eröffnung war am 29.5.1893
Das Schlachthofsgelände war geprägt durch gelbe Ziegelbauten mit Stahldachkonstruktionen. . Die für die damalige Zeit modernen Pläne stammten von Stadtbaurat Otto Peters und Stadtbauinspektor Reinhard Beer. Es entstanden verschiedene Viehmarkthallen, Schlachthäuser, Stallgebäude, eine Viehbörse und ein dreistöckiges Verwaltungsgebäude.
1924 fand unter Leitung des Stadtbaurates Johannes Göderitz eine Erweiterung des Schlachthofes statt. Die Erweiterung war aufgrund der deutlich gestiegenen Einwohnerzahl Magdeburgs erforderlich geworden. Göderitz schuf Gebäude, die die traditionelle gelbe Ziegelbauweise aufnahmen und mit dem modernen “Neuen Bauen” und den hierfür typischen Formen und Materialien, so insbesondere Stahlbetaon, verband. Es entstanden diverse Anbauten, ein Kohlebunker und Beamtenwohnhäuser in der Schlachthofstraße In der nordöstlichen Ecke des Geländes entstand ein Kühlhaus.
Der Betrieb des Schlachthofes ging fast 100 Jahre. Die Stillegung erfolgte 1990.
Nach Einstellung des Schlachtbetriebs wurden einige Gebäude an neue Nutzer vermietet. Andere Gebäudekomplexe verfielen. Im Januar 1997 übernahm die Gewerbegrund Projektierungsgesellschaft mbH München das Gelände. Es entstand in Zusammenarbeit mit der Stadt eine neues Gesamtkonzept, welches eine gemischte Nutzung aus Wohnen und Gewerbe vorsieht. Diverse der alten unter Denkmalschutz stehenden Gebäude wurden saniert und erhielten neue Nutzungszwecke. So wurden das alte Laborgebäude und das Verwaltungsgebäude zu modernen Bürogebäuden. Die alten Schweineställe wurden zu Werkstätten und Lagerräumen. Andere Gebäude wurden abgerissen. Durch die Ansiedlung eines großen Einkaufsmarkt , in der ehemaligen Schweinemarkthalle, wurde das Gebiet stark belebt.
Einige der alten Werksstraßen wurden zu öffentlichen Straßen.
Meine hier gezeigten Bilder stammen aus dem Jahr 2004.
Zu sehen sind noch Restgebäude, wie die Reste der Kühlanlage und des Kesselhauses, sowie der alten Kohlebunkerung
Leider sind auch diese Fotos mit der alten Digitalkompaktkamera entstanden, daher bin ich mit der Qualität nicht mehr zufrieden.
Ich zeige die Bilder aber dennoch aus Dokumentationsgründen und weil sie leider nicht mehr wiederholbar sind.
Ich hoffe man kann dennoch einiges erkennen.